Kulturelle Verhaltens- und Denkmuster beeinflussen unsere Wahrnehmung (was wir sehen und hören), unsere Erkenntnisse (was wir denken) und unser Handeln (was wir tun). Missverständnisse können durch die unterschiedlichen Interpretationen und Bewertung von Ausdrucks- und Handlungsweisen entstehen.

Es reicht nicht aus, nur offen für die individuellen Unterschiede unserer Gesprächspartner zu sein. Wenn sich Gesprächspartner über ihr eigenes kulturelles Interpretationssystem nicht bewusst sind, dann wird alles automatisch durch die Brille der eigenen Kultur betrachtet und entsprechend (fehl)beurteilt.

 

Es gibt zentrale Schlüsselbereiche, die zeigen, wie sich die Kulturen in einem Spektrum zwischen Extremen überlappen oder unterscheiden. Ein wichtiger Faktor für das Verständnis dabei ist das Konzept der kulturellen Relativität. Es geht nicht um die absolute Position einer Kultur, sondern immer um die relative Position, welche Kulturen zueinander haben. Diese relative Position ist es, die darüber entscheidet, wie sich die Gesprächspartner beurteilen. 

Speziell bei Konflikten ist es für den Klärungserfolg nötig, zwischen kulturellen, unternehmenskulturell bedingten und individuellen Konfliktauslösern zu unterscheiden, diese den Konfliktparteien transparent zu machen und sie separiert zu bearbeiten.